Wie alles begann, ...
- nadine
- 19. Sept. 2016
- 4 Min. Lesezeit

Alles begann damit, dass, als ich in Indien war, Sanjay, ein erfolgreicher Geschäftsmann & langjähriger Freund, mir erzählte, dass er gern einen Ashram / Yoga Retreat Center aufbauen möchte, um Vipassana Meditation anbieten zu können. Allerdings bräuchte er dazu einen Yogalehrer & schaute mich fragend an & zwinkerte. Ich staunte & traute meinen Ohren kaum. Er wusste ja bereits von früheren Gesprächen, dass ich mir gut vorstellen kann in Goa, an einem ruhigen Fleckchen zwischen Mandrem & Arambol zu arbeiten. Wir sprachen darüber & letztendlich ist die Idee die, gemeinsam dieses Projekt zu planen & umzusetzen.
Wieso also bei solch einem nicht alltäglichen Angebot Nein sagen, hm? Schließlich weiß man nie, wo man rauskommt & was passiert, wenn man es nicht wagt.
Zudem ist es nicht so, als kenne ich diese Ecke Indiens nicht. Nein, nein, ich war schon sehr oft da & habe natürlich meine Lieblingsplätze, gute Bekannte & auch "meinen" Masseur dort vor Ort. Es ist wie ein Stückchen Heimat. Jedesmal, wenn ich da bin, fühle ich mich, als würde ich nach Hause kommen.
Jedenfalls zeigte Sanjay mir das Grundstück, wo alles entstehen soll, Reines unbebautes Land, umgeben von nichts. Das heißt, wirklich von Grund auf planen & umsetzen. Da gibt es eine Menge Spielraum für Ideen, auch viele Möglichkeiten & Herausforderungen, sowie Lektionen, die zu meistern sind.

Grundsätzlich soll erstmal klein begonnen werden, z.Bsp. mit einer Gruppe mit max. 12 - 15 Teilnehmern, später wären sicherlich auch 2 oder 3 Gruppen gleichzeitig vorstellbar, aber das überlassen wir der Zeit.
Auf dem Grundstück sollen sich die Unterkünfte der Teilnehmer, die Küche & der Essbereich, die Shalas (Yogaräume) in denen das tägliche Yoga, die Meditation usw. stattfinden, einen Feuerplatz & noch einiges mehr befinden, was an der Stelle nicht verraten werden soll.
Um das leibliche Wohl muss sich nicht gesorgt werden, denn Sanjay führt eines, der besten Restaurants in der Region, welches immer gut besucht ist & wo es auch nie zu Verdauungsprobleme, die man so aus Indien kennt, kommt.
Zu späterer Zeit wird in diesem Blog mehr & genaueres über das Programm, die Räumlichkeiten & allgemein zum Projekt zu lesen sein.
Wie ihr euch vorstellen könnt, schlug mein Herz bei dem Angebot & bei der Entscheidung dafür, vor Freude nur so Purzelbäume. In meinem Kopf schwirrte es, Unmengen an Gedanken & Fragen, aber vor allem, was ist jetzt alles zu tun & was davon zu Erst? Abgesehen vom Kündigen der Wohnung usw. war der schwerste Schritt wohl für mich, die Aufgabe meiner Yogakurse. Seit mehr als 2 Jahren unterrichte ich & kenne viele meiner Yoginis & Yogis schon lang & konnte mir nur schwerlich vorstellen, das alles wirklich aufzugeben, das alles wirklich loszulassen. Aber wie heißt es doch so schön? Genau! Man wächst mit seinen Aufgeben & ich bin daran gewachsen. Ich habe diese Zeit sehr intensiv wahrgenommen, diese intensive Zeit des Loslassens ... Loslassen von allem ... habe viel, viel gelernt, bin gereift & habe viel über mich selbst erfahren.
Und es ist wirklich schön zu sehen,
wie sich,
wenn man eine Tür schließt,
sich eine zweite öffnet
&
genauso wird deutlich,
wenn man loslässt
&
vertraut,
wird das kommen, was man braucht.

Und genau so war es. Mittem im Zügeln, bei dem wilden Hin- & Her, was muss wo hin, was bleibt, was kommt weg, usw. bekam ich bei der Zügelfahrt nach Deutschland eine Nachricht von einer befreundeten Yogalehrerin & sie fragte, ob ich nicht Lust hätte sie während ihrere Babypause in ihrem Yogastudio zu vetreten & somit ihre Kurse zu übernehmen. Huch, dachte ich, wow! Ein breites Lächeln legte sich über mein Gesicht, aber mein Geist war gerade nicht fähig das zu greifen, hatte ich gerade andere Dinge im Kopf & war es doch grade eben mal nicht eine Einladung zum Tee. Kurzum, wir trafen uns & besprachen alles & ab Oktober bis ca. Februar werde ich also in ihrem Studio arbeiten.
Was für eine schöne Chance, was für eine tolle Möglichkeit.
Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich Anfang diesen Jahres hier im Raum St. Gallen auf der Suche nach einem Raum war, da ich mich weiterentwickeln wollte. Ich wollte nicht nur im Fitnessstudio, sondern in einem Yogastudio, meine eigenen Kurse unterrichten. Allerdings war der Zeitpunkt wohl nicht der Richtige, es gab nicht den Raum & auch nicht die Partner für die Idee. Zu Ostern, als ich bei meiner Familie daheim war, dachte ich so, hier zu unterrichten wäre auch schön, vielleicht mit angeschlossenen Yogaladen. Und nun bekomme ich das Angebot von Nicole. Das fasst einfach alles zusammen. Welch' ein Glück.

Ich freue mich riesig über diese Chance, die Chance mehr als nur Asanas unterrichten zu dürfen, mit den Yoginis & Yogis das OM tönen, Mantras singen, Teile der Yogasutren besprechen, mein Harmonium zum Einsatz bringen zu können usw. Es ist für mich eine schöne Weiterentwicklung & eben auch eine gute Vorbereitung auf Indien.
Alles ist, was sein soll.
Und an dieser Stelle kommt jetzt vielleicht die Frage auf, was ist denn nun mit Indien? Nichts. Das läuft. Denn zu aller Erst muss das Center geplant werden, planen, besprechen, dirkutieren, umdenken, weiterplanen, Möglichkeiten ausloten usw. & dann kann es in den Bau gehen. Und da aufgrund der Kultur ich als Europäer & Frau wohl nicht auf der Baustelle den indischen Arbeitern sagen kann, was zu tun ist bzw. was anders gemacht werden soll, ist meine Anwesenheit dort nicht von Nöten.
Und wie ihr wisst, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Denn alles braucht seine Zeit, die es eben braucht.
Eure Nadine
PS.: Und lächeln nicht vergessen!
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